Geschichtliches
Nach einem wechselvollen, erfüllten Leben nahm Hans Schneider-Mundschin, wohnhaft gewesen am Sonnenweg 19 in Liestal im Juli 1989, von dieser Erde Abschied. Seine Erkenntnisse für die Naturheilkunde holte er sich als suchender Mensch aus christlichen Lehrbüchern, zu denen er als tief gläubiger Mensch echten Zugang hatte.
Sein Lebenswerk war stets das Wirken in seiner Praxis als Naturheilkundiger sowie das Wohlergehen derer, die ihm Vertrauen schenkten.
Hans Schneider-Mundschin wurde vor 85 Jahren in Liestal geboren und wuchs zusammen mit einem Bruder auf. Nach Abschluss einer Berufslehre als Zimmermann folgten die damals üblichen Wanderjahre, die ihn nach Südfrankreich brachten. Zur Zeit der grossen Arbeitslosigkeit, und nach dem Tod seines Vaters, kehrte er nach Liestal zurück und nutzte die Möglichkeit um einer Berufung als Naturheilarzt zu folgen. Daher widmete sich Hans Schneider dem Studium der Naturheilkunde. Im Jahre 1936 lernte er seine zukünftige Gattin, Rosa Mundschin aus Bubendorf, kennen, die er damals mit seiner heilerischen Begabung von einer schweren Krankheit zu heilen vermochte. Kurze Zeit später heirateten die beiden, wobei jedoch ihnen eigene Kinder versagt blieben.
Im Jahre 1955 erlangte er das kantonale Diplom, das ihm die Möglichkeit bot, eine freie Praxis zu eröffnen. Das Jahr 1955 war auch das Ende eines zielgerichteten Kampfes um die Sache der Naturheilkunde in unserem Kanton. Dieser Kampf endete oft in Konflikten mit der damaligen Ärzteschaft und mit der Justiz. Wenn ihm von behördlicher Seite die Apotheke konfisziert und ein Weiterarbeiten als Naturarzt mit Gefängnis bestraft wurde, musste er sich an manchen Neubeginn seiner Tätigkeit wagen.
Sein aufrichtiger Charakter, seine Gradlinigkeit, gepaart mit Aufrichtigkeit und Lebenserfahrung, machten ihn zu einem Mann, dessen Ratschläge für viele Patienten zu einer echten Lebenshilfe wurden. Seine Erkenntnisse als suchender Mensch holte er sich aus seinem tiefen Glauben, wobei er mit Sicherheit bei vielen Menschen Spuren hinterlässt, mit denen er in Berührung kam, seien es Freunde oder Widersacher. Sein Tätigkeitsfeld war immer seine Praxis. Es lag ihm viel am Wohlergehen derer, die ihm Vertrauen schenkten. Sein Wirken zielte vor allem auf das Ausschöpfen der vorhandenen Naturkräfte in Mensch, Tier und Pflanzen hin. Dank dem Einsatz seiner eigenen, starken mentalen Kräfte hatte er sich immer wieder von Krankheiten erholt, die ihn selbst befallen hatten.
Hans Schneider-Mundschin wirkte in Weisheit, segensvoll auf seine Umgebung und zugleich in Stärke, konsequent und zielgerichtet. Mögen Weisheit, Stärke und Schönheit, so wie sie uns Hans Schneider-Mundschin vorbildlich vorgelebt hat, in uns weiterleben und sich weiterentwickeln, dann ist dem Wunsche des Verstorbenen Genüge getan.